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#allesaufdentisch: Stars starten neue Anti-Corona-Kampagne

Nach der Aktion "Allesdichtmachen" haben sich nun erneut "KünstlerInnen und ExpertInnen" zusammengetan, um die Corona-Politik zu kritisieren.

Alles auf den Tisch Initative
So präsentiert sich die "Alles auf den Tisch"-Initative auf ihrer Webseite Foto: www.allesaufdentisch.tv
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Ende April 2021 vereinten sich fünfzig Schauspieler:innen unter dem Hashtag #allesdichtmachen, um die Corona-Politik zu kritisieren. In kurzen Videos nutzten sie vor allem Ironie und Satire, um zu zeigen, dass sie sich gegen die allgemein akzeptierten Corona-Maßnahmen wenden -doch der Schuss ging nach hinten los, denn zu nah schienen die Positionen an denen der Querdenker-Bewegung. Jetzt erlebte die Aktion ein Revival - wenn auch unter anderem Namen.

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"Es muss alles auf den Tisch"

Die neue Videoreihe #allesdichtmachen will Prominente mit Expert:innen zusammenbringen, die "zu wenig Gehör gefunden haben", wie es auf der Seite der Initiative heißt: "Die Themen sind breitgefächert, doch alle verbindet eine handfeste Forderung: Es muss endlich #allesaufdentisch".

Statt also wie bei der letzten Aktion auf kurze Videoschnipsel zu setzen, wird bei dieser Edition der Corona-Kritik auf längere Sequenzen gesetzt. Auf der Webseite der Aktion kann man sich die Gespräche zwischen "KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen" anschauen.

Sie tragen Titel wie "Geschlossene Gesellschaft", "zurück zur Rationalität" und "Kollektive Angststörung" .

Mit dabei: Wotan Wilke Möhring, Volker Bruch

Wotan Wilke Möhring, den man unter anderem aus dem Film "Männerherzen" und dem Tatort kennt, ist ebenfalls mit dabei. Er spricht mit Joachim Steinhöfel, den Möhring im Video zögerlich als "ein Wissenschaftler, ein Rechtsanwalt" vorstellt.

Sucht man nach dem Namen, wird in der Suchergebnis-Leiste das Schlagwort "AfD" angezeigt. Steinhöfel vertrat 2020 den Bundesvorstand der Partei bei einer juristischen Auseinandersetzung. Er setzt sich gegen die Sperrung von Facebook-Konten und Faktenchecks ein.

Kontroverse Expert:innen

Auch Volker Bruch, der in der Serie "Babylon Berlin" die Hauptrolle Gereon Rath spielt und bereits das Gesicht von #allesdichtmachen war, ist Teil der Aktion. Er spricht mit dem Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Michael Meyen. Das Video trägt den Titel "Faktenchecker".

Meyen kritisierte die Medien bereits im Voraus dafür, durch ihre Berichterstattung für den zweiten Lockdown mitverantwortlich zu sein.

Er fiel bereits im Voraus durch mehrere Kontroversen auf. Beispielsweise beschrieb er auf seinem Blog, dass er den Verschwörungstheoretiker Ken Jebsen als professionellen Journalisten kennengelernt habe.

Video Platzhalter
Video: Glutamat

Kritik an der Aktion

Insgesamt wurden 55 solcher Gespräche auf der Seite veröffentlicht. Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie kommentierte die Aktion im Deutschlandfunk als eine pluralistische Veranstaltung ohne letzte Wahrheiten.

Das heiße jedoch nicht, "dass faktenbasierte Erkenntnisse gleichberechtigt neben bloßen Meinungen stehen – auch wenn sie von Wissenschaftler*innen kommen“.