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Peinliche Panne bei den Oscars: Al Pacino verhaut seine Laudatio

Vielleicht muss die Academy bald mal darüber nachdenken, eine Altershöchstgrenze für Laudatoren einzuführen, selbst wenn das dann Hollywood-Legenden kaltstellt.

Al Pacino bei den Oscars
"Tja, es gewinnt <<Oppenheimer>> - Tschüss": Al Pacino vermasselt den Höhepunkt der Oscar-Nacht Foto: Getty Images / Kevin Winter
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Es sollte DER Moment der 96. Oscar-Verleihung in der gestrigen Nacht werden. Alle Entscheidungen waren bereits abgefeiert, alle Oscars überreicht. Bis auf einen - den für den besten Film. Das ist eigentlich immer ein Punkt, auf den als Klimax hingearbeitet wird.

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Diejenigen, die für diesen Höhepunkt des ganzen Film-Jahres als Laudatoren vorgesehen sind, können diese Situation zelebrieren. Zunächst, indem sie noch einmal alle Filme vorstellen, dann eine dramatische Pause einlegen, um das berühmte "And the Oscar goes to..." zu rezitieren, den Umschlag zu öffnen und nach einer weiteren Pause, in der die Spannung zumeist mit Händen zu greifen ist, endlich den Gewinner bekannt zu geben.

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Al Pacino nimmt verbale Abkürzung

Auf ein derartig vorgekautes Prozedere hatte Hollywood-Legende Al Pacino (Der Pate, Scarface) offensichtlich keine Lust. Oder er hatte es vergessen. Mit ordentlichem Schritt kam der 83-Jährige auf die Bühne, wie bild.de berichtet, um dann aber, vor dem Mikrofon angekommen, jegliche Energie einzubüßen.

Es war eine skurrile Szene. Irgendjemand schien Pacino den Stecker gezogen zu haben. Oder vielleicht wollte er die Veranstaltung schnell beenden, um die Aftershow-Party zu starten. Was auch immer seine Motivation war, für die Ausgezeichneten wie auch den Rest des Publikums im Saal und an den TV-Schirmen rund um die Welt war es bizarr mit anzuschauen.

Pacino wirkt leicht verwirrt

Anstatt also die Filme erneut vorzustellen, wofür sicherlich auch bereits die Einspieler vorlagen, übersprang Pacino diesen Punkt, nuschelte sich etwas in den Bart, stellte erstaunt fest, dass er den Umschlag öffnen muss, um den Gewinner bekanntgeben zu können, was er dann auch tat.

Aber nicht mit großer Geste, sondern eher wie ein Behörden-Leiter, wenn er Montagsmorgens neue Aufgaben an seine Schreibstubenhengste zu verteilen hat: "Nuschel, nuschel, bester Film, nuschel nuschel, Umschlag [öffnet ihn], nuschel... i see Oppenheimer." Punkt. Das war's. Show vorbei, oder was?

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Video: Glutamat

Höhepunkt des Abends ganz nebenbei abgehandelt

Niemand war auf eine derart rapide, unspektakuläre Verkündung vorbereitet. Im Publikum: Schweigen. Verwirrte Blicke werden ausgetauscht. Moment, war das jetzt schon...? Ja, war es. Tschüss! Weiterhin aufs Höchste irritiert beginnt das Publikum langsam zu klatschen, die soeben Ausgezeichneten machen sich halbwegs konsterniert und etwas planlos auf in Richtung Bühne.

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Pacino scheint auf den letzten Metern zu kapieren, dass er das nun gerade in den Sand gesetzt hat und versucht zu retten, was zu retten ist, sagt "Yes, yes..." und beginnt die Liste der Gewinner vorzulesen. Doch es ist zu spät. Die undramatischste und am wenigsten glamouröse Verkündung des Gewinners des besten Films in der jüngeren Oscar-Geschichte ist vollzogen. Tschüss.

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