Aktivisten blockieren Deutschlands größte Automesse
Die IAA in München gehört zu den Top-5-Automessen auf der ganzen Welt. Klimaaktivisten protestieren vor dem Gelände - Blockaden und Demos sind angekündigt.
Alle zwei Jahre zieht die IAA Besucher aus 45 Ländern an. Bisher in Frankfurt zu Hause, ist die deutsche Automesse dieses Jahr nach München gezogen - und mit ihr die Proteste, die um die Aussteller herum stattfinden.
"Greenwashing Party"
In diesem Jahr fokussiert sich die IAA auf die Themen Elektromobilität und Nachhaltigkeit. Eine Sprecherin des Aktionsbündnisses "Sand im Getriebe" bezeichnete das Motto und die Messe im Allgemeinen auf Twitter als "Greeenwashing Party", die man stören wolle.
Es ist nicht die einzige Organisation, die gegen die IAA Stimmung machen will. Auch "Extinction Rebellion" demonstriert unter dem Motto "Reclaim the Street" - also "Erobert die Straßen zurück" - gegen die deutsche Automesse. Sie sind Teil des #noIAA Bündnisses, zu dem auch Fridays for Future und die Grüne Jugend gehört.
Großdemonstrationen & Blockaden
Geplant und angekündigt sind gleich mehrere Proteste rund um das Gelände der IAA. Samstag finden drei Großdemonstrationen statt. Der Tag wird von einer Fahrradsternfahrt eingeleitet und mit verschiedenen Protestaktionen fortgeführt. Diese wird u. a. von Greenpeace, dem Bund für Umwelt und Naturschutz als auch vom Fahrradklub ADFC organisiert.
Doch auch Blockaden werden angekündigt. "Sand im Getriebe" beispielsweise betont: "Angesichts der Klimakrise wollen wir starke Proteste und Blockaden." Extinction Rebellion bietet Aktionstraining für die Protestierenden an.
Doch die Organisator:innen betonen auch, dass es gewaltfrei bleiben soll. Ziel sei es nicht, "Infrastruktur zu zerstören oder zu beschädigen", so ein Sprecher von "Sand im Getriebe".
Größter Polizeieinsatz seit 20 Jahren
Der bayrische Innenminister Joachim Herrmann wappnet sich mit nicht weniger als 4.500 Polizist:innen im Einsatz.
Diese haben öffentlich eine "harte Linie" gegen die Protestierenden angekündigt, wie der Merkur berichtet.
"Stör- und oder Blockadeaktionen sowie gewalttätige Handlungen werden wir keinesfalls tolerieren und frühzeitig einschreiten", so Münchens Polizeipräsident Thomas Hampel.
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