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Agamen: DAS sind die heimlichen Weltherrscher

Sie sind die heimlichen Weltherrscher, denn Agamen schaffen das Unmögliche – wenn auch mit kleinen Einschränkungen.

Thron
Agamen sitzen auf dem Thron der Weltherrschaft (Themenbild) Foto: iStock/TonyLomas
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Das kleine Wesen ist keine Eidechse. Es ist auch kein Gecko und kein Chamäleon. Sondern eine Agame. Was das ist? Nun, einer der ganz großen Würfe der Natur. So etwas wie Superman x Dinobot, nur eben in echt.

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Sie tragen zwar recht eigenwillige Namen wie "Bärtiger Krötenkopf" oder "Ohrloser Graslanddrache", allerdings gibt es aber unter den mehr als 300 Arten auch Agamen, die über Wasser laufen, bis zu 60 Meter weit fliegen oder Körpertemperaturen von 47 Grad aushalten.

Und dann wieder welche, die mit jedem Stimmungswechsel ihre Farbe ändern – etwa von nichts sagendem Graubraun zu fröhlichem Regenbogenbunt.

Ja, wirklich: Regenbogenbunt! Forscher schätzen, dass die Reptilien seit mehr als 100 Millionen Jahren an ihren Superkräften tüfteln; sie zählen damit zu den ältesten Arten der Erde.

Und ehrlich gesagt: Das wäre fast ein wenig beängstigend – gäbe es da nicht diese kleinen Momente, in denen das Schicksal selbst die besten Agamen irgendwie doch schachmatt setzt …

Kämme, Hautlappen, aufblasbare Kehlsäcke, Hörner, Stacheln, Knochenwülste – allen nur denkbaren Tamtam haben Agamen entwickelt, um möglichst gefährlich zu erscheinen.

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Agamen: Reptilien mit Achillesferse

Der Dornschwanz etwa – mit 75 Zentimetern Länge immerhin die größte aller Agamen – besitzt einen stachelbewehrten Schwanz, der fast ein Drittel seiner Gesamtlänge ausmacht.

Was total furchterregend wirken würde – wäre der Dornschwanz psychisch nicht so labil. Auf die Anwesenheit anderer Lebewesen, die sich – kaum auszudenken! – womöglich noch bewegen, reagieren die Reptilien nämlich mit "übermäßigem Stress".

Auf gut Deutsch: Sie bekommen einen Burn-out. Und Essstörungen. Eine Neigung zu Überreaktionen zeigt auch die australische Kragenechse, eine weitere Agamenart: In Bäumen sitzend, lauert sie ihrer Beute auf.

Sobald sie diese ins Visier gefasst hat, klettert sie eilig von ihrem Ansitz hinunter und rast ihrem Opfer hinterher. Auf zwei Beinen wohlgemerkt.

Was zwar überaus bemerkenswert ist, aber irgendwie unnötig, da sie sich überwiegend von Raupen ernährt. Und die sind ja nun nicht allzu schnell.

Weltherrscher Agamen: Flucht als Verteidigung

Am Ende übrigens nützen all die ausgefeilten Täuschungsmanöver nichts: Die meisten Fressfeinde lassen sich von den Agamen mit ihren Dornen, Stacheln oder Kehlsäcken eh nicht in die Irre führen. Die beste Verteidigung der Reptilien bleibt … die Flucht.

Idealerweise in eine Felsspalte hinein. Da blähen die Agamen ihre kleinen Körper dann so weit auf, dass nichts und niemand sie gegen ihren Willen herausziehen kann.

Superman x Dinobot halt – vermutlich auf dem Weg zur Weltherrschaft. Wenn auch mit kleinen Hindernissen …

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