20 Euro pro Nacht: Ordnungsamt verteilt Knöllchen an Obdachlose
Alleine im Dortmunder Stadtgebiet sind es geschätzte 450 Personen. Obdachlose, die unter freiem Himmel übernachten. Einige von ihnen hat die Stadt nun verwarnt und mit einem Ordnungsgeld belegt.
Sie liegen auf Parkbänken, in Unterführungen, auf Pappkartons oder in schmutzigen Schlafsäcken. Aber immer draußen.
Das will die Stadt jetzt ändern und kontrolliert verstärkt an einschlägig bekannten Stellen. Neben dem Bußgeld wurden auch schon Anzeigen aufgesetzt.
Ein gezieltes Vorgehen gegen Obdachlose sei das aber nicht, wie die Stadt mitteilt. Vielmehr reagiere sie auf Beschwerden von Anwohnern.
Resultat einer Woche: 50 Knöllchen, 38 Anzeigen, sieben mündliche Verwarnungen und fünf Verwarngelder.
Neben dieser harten Vorgehensweise werde aber auch immer das Gespräch mit den Betroffenen gesucht und alternative Übernachtungsmöglichkeiten aufgezeigt.
Bezahlt ein Obdachloser das Verwarngeld in Höhe von 20 Euro nicht, wird daraus ein Bußgeld und es kommen weitere 28 Euro dazu.
Kritisiert wird dieses Vorgehen unter anderem vom Straßenmagazin "Bodo", das geltend macht, es gäbe in Dortmund insgesamt weniger als 100 Notunterkunftsplätze.