10 One-Hit-Wonder, die merkwürdigen Einfluss hatten
Es gibt Musiker und Bands, die haben sich tief ins kulturelle Gedächtnis der gesamten Welt gegraben. Und dann sind da die Eintagsfliegen, die One-Hit-Wonder, die es schaffen, mit nur einem Song Bleibendes zu hinterlassen.
- 10 One-Hit-Wonder, die merkwürdigen Einfluss hatten
- Devo: "Whip it"
- Biz Markie: "Just a friend"
- Edie Brickell "What i am"
- Quiet Riot "Cum on feel the Noize"
- Digable Planets: "Rebirth of Slick"
- New Radicals: "You get what you give"
- Faith no more: "Epic"
- Gary Numan: "Cars"
- Thomas Dolby: "She blinded me with Science"
- ? and the Mysterians: "96 Tears"
10 One-Hit-Wonder, die merkwürdigen Einfluss hatten
Man muss nicht über die Rolling Stones reden, die müssen nichts mehr beweisen. Andere Bands wollten sicherlich ähnlich durchstarten, haben es aber nicht ansatzweise geschafft, ihre Karriere in Schwung zu bringen.
Dennoch gelang es manchen Bands, mit nur diesem einen Song, einen merkwürdigen Einfluss zu hinterlassen. Hier sind zehn Beispiele.
Devo: "Whip it"
Devo war schon lange ein Favorit anderer hochkarätiger Musiker wie David Bowie, Neil Young oder Iggy Pop, wurde aber von der Allgemeinheit mehr oder weniger nicht wahrgenommen.
Dabei war ihr Song "Whip it" wegweisend, wenn nicht sogar stilbildend für die Mischung aus Punk, Rock und elektronischer Musik, wie sie später von LCD Soundsystem und Radiohead verfeinert fortgesetzt wurde.
Biz Markie: "Just a friend"
Als Hip-Hop seine Leichtigkeit der Anfangsjahre eingebüßt hatte und sich durch ernsthafte Texte und Arrangements etablierte, brachte Biz Markie wieder den Humor in die Veranstaltung.
"Just a friend" ist beileibe kein Meilenstein guter Gesangseinlagen – und das ist sogar noch freundlich formuliert – aber Biz hätte eine Karriere starten können, wäre er nicht in einen Rechtsstreit um ein benutztes Sample gezogen worden.
Edie Brickell "What i am"
In Edies Fall ist das Durchstarten der Musiker-Karriere bewusst ausgeblieben. Brickell hat nie großen Wert daraufgelegt. So blieb "What i am" ihr einziger Hit.
Und dennoch ist auch sie eine Wegbereiterin, in diesem Fall für die weiblichen Singer-Songwriter der 90er-Jahre, wie beispielsweise Tracy Chapman oder Sinead O‘Connor.
Quiet Riot "Cum on feel the Noize"
Das muss man auch erst mal schaffen: Sein One-Hit-Wonder auch noch ein Cover (von Slade) sein zu lassen.
Quiet Riot haben das geschafft, und obwohl sie selber schnell wieder in der Versenkung verschwanden, war der Schaden angerichtet.
Over-the-top Gitarren-Solos, pathetisch-einfallslose Lyrics und unfassbare, unentschuldbare Haarmähnen, wie dann im Anschluss von Motley Crue, Europe und dergleichen mehr zur Schau gestellt wurden.
Digable Planets: "Rebirth of Slick"
Durch Dr. Dre wurde Hip-Hop zu einem Mainstream-Phänomen, da durfte natürlich der intellektuelle Gegenpart nicht fehlen.
Mit Texten, die man seinen Großeltern vorsingen konnte und einem Sample, das nicht von dieser Welt ist, war "Rebirth of Slick" ein bemerkenswertes Gegenmodell zum Mainstream.
Ganz nebenbei hat dieser Song auch noch Bands wie De La Soul oder A Tribe called Quest maßgeblich beeinflusst.
New Radicals: "You get what you give"
Der Inbegriff des One-Hit-Wonders: Nur ein Album, davon eine Hit-Single. Danach tauchten die New Radicals gleich wieder ab, aber dieser eine Song hinterließ maßgebliche Spuren.
So sagte U2 Gitarrist The Edge darüber, dies sei der Song, auf den er am neidischsten sei und die einzigartige Joni Mitchell befand, es sei "der einzige Song, den ich in vielen Jahren gehört habe, der wahre Größe in sich trägt."
Faith no more: "Epic"
Wahrhaft episch war dieser Crossover aus Rap und Metal, als er 1990 in die Welt erblickte. Bis dahin waren die einzigen beiden anderen weißen Rapper Snow und Vanilla Ice. Genug gesagt.
Dabei bestand das dazugehörige Album "The real thing" noch aus weit mehr als Metal und Rap.
Mindestens Grunge und Jazz-Elemente kann auch der in Musiktheorie unbewanderte Otto Normalhörer sehr leicht ausmachen.
Mit ihrer Melodik waren sie Vorgänger von Bands wie Korn, Slipknot und P.O.D.
Gary Numan: "Cars"
Man nehme einen Künstler, der als David Bowies androgynes Stunt Double durchgehen könnte, packe ihn in ein Studio mit minimalistischer Neonbeleuchtung und setze beim Song voll auf Synthesizer.
Fertig ist Gary Newmans einziger Hit "Cars". Unbestritten ist es eine Leistung, ein ganzes Rock-Album zu veröffentlichen, bei dessen Aufnahme keine einzige Gitarre am Werk war.
Der massive Einsatz von Synthesizern war neu und wurde von Bands wie Depeche Mode oder The Human League erfolgreich weitergeführt.
Thomas Dolby: "She blinded me with Science"
Genau wie Gary Numan setzte auch Thomas Dolby voll auf den Synthie-Sound. Nach seinem Hit experimentierte Dolby im Bereich der Musik, wo es ihm gerade passte.
So spielte er den Synthesizer in Foreigner-Songs "Urgent" und "Waiting for a girl like you", war Miterfinder des polyfonen Klingeltons und schriebe den Titelsong zu "Howard the Duck".
Science!
? and the Mysterians: "96 Tears"
Angeblich stammt der stilprägende Begriff "Punkrock" vom Musikkritiker David Marsh, nachdem er 1971 einen Auftritt von den Mysterians gesehen hatte.
?, der tatsächlich diesen Namen im Geburtsregister eingetragen bekommen hat, wurde noch nie ohne seine Sonnenbrille fotografiert und beharrt bis heute darauf, ein Außerirdischer zu sein.
Dem Erfolg ihres einzigen Hits "96 Tears" tut das keinen Abbruch. Letztlich war die Band der Wegbereiter für kommende Punkrock-Dominatoren wie den Stooges, den New York Dolls und den Sex Pistols.