Corona-Update

Wegen Corona: Bürger sollen bei Verkehrsunfällen nicht mehr helfen

Es ist eigentlich klar definiert: Wer anderen in einer Notsituation nicht zur Seite steht, begeht unterlassene Hilfeleistung. Das ist strafbar. Eigentlich.

Verkehrsszene in Peking
Keine Hilfe bei einem Verkehrsunfall: Anweisungen für Peking Foto: IMAGO / ITAR-TASS

Um es gleich vorweg zu sagen: Unterlassene Hilfeleistung ist nach wie vor ein schweres Vergehen. In Deutschland. In China, genauer in Peking werden diese Regeln, die schon der auf Empathie aufbauende gesunde Menschenverstand ganz ohne Anweisung von sich aus vorgibt, bald aufgehoben. Exakt durch eine solche Anweisung.

Begründung: Die chinesische Führung hat panische Angst davor, dass durch Hilfestellungen bei Unfällen im Straßenverkehr das Coronavirus in Form der sehr ansteckenden Omikron-Variante verbreitet werden könnte. Das würde das gigantische PR-Event der Winterspiele, in denen China sich natürlich von seiner besten Seite präsentieren möchte, empfindlich stören.

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Offizielle Anweisung: Nicht helfen!

Dass Menschen in Not geholfen wird, ist eigentlich ein universales Menschenrecht, aber nun sieht es so aus, als wären Olympiateilnehmer davon ausgenommen, wie der Stern berichtet. In einer streng abgeschirmten Blase lebend, soll kein Kontakt zur Bevölkerung hergestellt werden, um dem Virus keine Chance zu geben, die Spiele zu infiltrieren. Ob das gelingen kann, ist fraglich. Ob die nun angeordnete unterlassene Hilfeleistung dies garantieren kann: zweifelhaft.

Aber dennoch ist es jetzt so beschlossen. Staatsmedien verbreiteten folgende Anweisung in der Bevölkerung: "Halten Sie bei einem Verkehrsunfall bitte einen Sicherheitsabstand ein, und kommen Sie nicht mit dem Fahrzeug und Personen im Fahrzeug in Kontakt." Stattdessen solle man mit Abstand vor Ort warten, bis professionelle Hilfe da ist.

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