Trotz sinkender Werte: Lockdown bis nach Ostern immer wahrscheinlicher
Michael Kretschmer, seines Zeichens Ministerpräsident von Sachsen, sieht keine Chance für weitreichende Lockerungen der Corona-Regeln zu Ostern.

Kretschmer: Deutliche Worte zu möglichen Lockerungen
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat sich gegenüber der Bild am Sonntag mit deutlichen Worten dazu geäußert, ob er Lockerungen der Corona-Regeln zu Ostern für möglich hält. "Nicht in allen Bereichen, aber in einigen", so der 45-Jährige.
Für das Abspielen des Videos nutzen wir den JW Player der Firma Longtail Ad Solutions, Inc.. Weitere Informationen zum JW Player findest Du in unserer Datenschutzerklärung.
Bevor wir das Video anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. in unserem Datenschutzmanager.
Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung.
"Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen"
Gaststätten, Hotels, Opernhäuser und Theater müssen seiner Ansicht nach auch über Ostern geschlossen bleiben. Für Reisen sieht der CDU-Politiker ebenfalls keine Chance: "Ich bin dafür, Wahrheiten auszusprechen. Osterurlaub in Deutschland kann es dieses Jahr leider nicht geben. Zu große Mobilität etwa durch Reiseverkehr und Tourismus bereits im April ist Gift. Wir würden alles zerstören, was wir seit Mitte Dezember erreicht haben."
Laut Kretschmer würde eine Rückkehr zur Normalität zu einer Explosion der Infektionszahlen führen, was wiederum einen weiteren harten Lockdown zur Folge hätte. Dies müsse unbedingt vermieden werden.
Sachsen mit höchster Todesrate aller Bundesländer
"Lockerungen müssen Schritt für Schritt erfolgen", so Kretschmer im Interview mit der Bild am Sonntag. Nach den Kitas und Schulen, die in Sachsen seit heute (15. Februar 2021) wieder geöffnet haben, und den Friseuren, die am 1. März ihre Salons aufschließen dürfen, werde es als nächstes voraussichtlich Erleichterungen beim Einzelhandel und im Kulturbetrieb geben. "Aber alles mit strengen Hygienekonzepten."
Sachsen hat mit 170 Corona-Toten pro 100.000 Einwohner die höchste Rate aller Bundesländer. Nicht zuletzt deshalb verteidigt Kretschmer die Grenzschließung nach Tschechien, wo sich die Corona-Mutationen rasant ausbreiten und manche Regionen eine Inzidenz von über 1.000 aufweisen, auch wenn es dadurch zu kilometerlangen Staus kommen könnte: "Für einen wirksamen Schutz müssen wir auch Unannehmlichkeiten in Kauf nehmen."
Letztlich entscheide nicht die Politik, sondern das Virus, wann wir unser normales Leben zurückbekommen.