Corona-Update

Starke Nebenwirkungen: Schweden stoppt teilweise Impfung

Nachdem mehrere Pflegekräfte nach der Corona-Impfung mit dem Vakzin von AstraZeneca über starke Nebenwirkungen geklagt hatten, stoppten zwei Provinzen in Schweden die Verabreichung.

Corona-Impfstoff von AstraZeneca
Schwedische Pflegekräfte klagten über Nebenwirkungen nach der Impfung mit dem AstraZeneca-Vakzin (Symbolbild) Foto: IMAGO / Martin Wagner

Impfung mit AstraZeneca vorerst gestoppt

Die beiden schwedischen Provinzen Sörmland und Gävleborg haben die Impfung mit dem Vakzin des britisch-schwedischen Herstellers AstraZeneca bis auf Weiteres gestoppt. Grund hierfür seien starke Nebenwirkungen, die bei einem großen Teil von Pflegekräften nach der Verabreichung des Wirkstoffes auftraten.

In Sörmland ließen sich laut nordbayern.de unter Berufung auf Schwedens öffentlich-rechtlichen Sender SVT 100 Geimpfte aufgrund von grippeähnlichen Symptomen wie Fieber, Kopfschmerzen, Schüttelfrost und Gliederschmerzen krankschreiben. In Gävleborg fielen angeblich ebenfalls etliche Klinik-MitarbeiterInnen aus.

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Akuter Personalmangel in Kliniken

Nun herrscht in den Krankenhäusern beider Provinzen akute Personalnot. Das sei natürlich "gar nicht gut", wie Andreas Heddini, seines Zeichens medizinischer Leiter von AstraZeneca in Nordeuropa, gegenüber SVT konstatierte. Man nehme die Sache "sehr ernst".

Grundsätzlich sind grippeähnliche Nebenwirkungen bei Corona-Impfstoffen nichts Ungewöhnliches, aber in den schwedischen Provinzen sind diese bei rund einem Viertel der Geimpften aufgetreten – und damit bei deutlich mehr Personen als erwartet.

Ähnliche Fälle in Deutschland & Frankreich

Die Fälle in Sörmland und Gävleborg werden nun von AstraZeneca und den Behörden genauer untersucht. Nach Angaben der schwedischen Medikamentenbehörde gäbe es jedoch keinen Grund dafür, die Impfung mit dem Vakzin im ganzen Land zu stoppen.

Auch in Deutschland und Frankreich meldeten sich MitarbeiterInnen aus dem medizinischen Bereich nach einer AstraZeneca-Impfung krank. Die Neue Westfälische berichtete von 21 Rettungsdienst-Angestellten im nordrhein-westfälischen Landkreis Minden-Lübbecke, der Sender France 3 davon, dass in Bois-Guillaume bei Rouen sieben von 20 Klinik-MitarbeiterInnen ausfielen und daraufhin die Verabreichung des Impfstoffes unterbunden wurde.