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KI erkennt tödliche Corona-Verläufe: Künstliche Intelligenz könnte bei Triage helfen

Künstliche Intelligenz könnte Ärztinnen und Ärzten schon bald die Entscheidung abnehmen, wen sie behandeln sollen.

Themenbild: Roboterarm, Arzt im Hintergrund, Bildschirm mit Coronavirus
Künstliche Intelligenz kann tödliche Verläufe durch Blutanalyse erkennen (Themenbild) Foto: iStock / ipopba

Wenn es mehr zu behandelnde Personen Intensivbetten in Krankenhäusern gibt, stehen Ärzte und Ärztinnen vor der Entscheidung, wen sie behandeln sollen. Sollten sie in solch eine Situation kommen und nach den Heilungschancen der Patienten und Patientinnen priorisieren, spricht man von einer Triage.

Bereits im November warnten Notärzte vor einer solchen Situation. Jetzt stellte ein Team von Forschenden aus Deutschland und Österreich ihre neuesten Studienergebnisse im Fachjournal 'Plos Digital Health" vor. Demnach könnte das Krankenhauspersonal ihre Entscheidung schon bald mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) fällen.

KI prognostiziert Verlauf

Denn die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen haben eine Methode entwickelt, mit der man anhand von Blutproben identifizieren kann, wie schwer der Verlauf von Corona-Patienten sein wird - und ob sie womöglich an dem Virus sterben werden, wie die Austria Press Agency berichtet.

Die Technologie, die dahinter steht, wurde bereits 2021 vorgestellt. Ein Team aus Forschenden von der Berliner Charité und des britischen Francis Crick Institute stellten die sogenannte "Scanning SWATH"-Technologie, vor, mit der man Eiweiße identifizieren könne.

Die KI hilf anschließend bei der Analyse der komplexen Datenlage - auf diese Weise können die Proteine entdeckt werden, die auf eine schwere Erkrankung hindeuten.

"Schwere Verläufe nicht verpasst"

Basierend auf dieser Technologie entwickelten die Forschenden in der neuen Untersuchung ein maschinelles Lernen, das lediglich eine Blutprobe benötigt, um vorauszusagen, ob schwer erkrankte Menschen sterben werden.

Dieses System könnte nicht nur bei Triage-Situationen helfen, sondern auch bei klinischen Studien, bei denen man herausfinden möchte, wie ein Medikament wirkt.

Der an den Untersuchungen beteiligte Biochemiker Markus Ralser erklärt APA: "Was wir erreichen, ist, dass maximal viel Information auf dem Tisch liegt, wenn so eine Entscheidung ansteht". Außerdem gehe es auch darum, "dass man schwere Verläufe in früheren Stadien nicht verpasst".

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