Jens Spahn: "Mindestens 10 harte Wochen"
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bittet in Sachen Impfstoff-Debatte weiter um Geduld und erwartet aufgrund der Knappheit noch "mindestens zehn harte Wochen".

Kein schnelles Ende der Impfstoff-Debatte
"Wir gehen bei der Knappheit des Impfstoffes noch durch mindestens zehn harte Wochen", schreibt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf Twitter. Damit spielt er auf die Lieferengpässe der Impfstoff-Hersteller Biontech/Pfizer, Moderna und Astrazeneca an.
"Damit Europa seinen fairen Anteil erhält", schlägt Spahn vor, eine Ministerpräsidentenkonferenz ausschließlich zum Thema Impfen abzuhalten. Vonseiten der SPD, beispielsweise Carsten Schneider, dem Geschäftsführer der Bundestagsfraktion, wurde ein solches Treffen bereits gefordert.
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Expertengespräch mit Pharma-Vertretern
"Auf diesem Impfgipfel von Bund und Ländern sprechen wir über die Lage, die Ziele, das weitere Vorgehen", so der Gesundheitsminister. Darüber hinaus möchte er Vertreter der Pharmaindustrie zu einem Expertengespräch einladen, damit diese erklären, wie komplex die Herstellung eines Corona-Impfstoffes ist.
"Dann sehen wir, welche Kooperationen der Industrie untereinander es bereits gibt – und wo wir noch unterstützen können. Sich informieren und abstimmen, um dann einheitlich zu agieren und kommunizieren: Das hilft immer", ist sich Spahn sicher.
Impfstoffstreit zwischen EU & Astrazeneca
Bezüglich des Impfstoffstreits zwischen der EU und Astrazeneca hat sich Spahn einem Bericht von ntv zufolge für weitere Verhandlungen und gegen lange juristische Auseinandersetzungen über die Offenlegung von Lieferverträgen ausgesprochen. Letztere würden in der aktuellen Situation nicht weiterhelfen und seien "das Letzte, was wir brauchen".
Die gestrige (27. Januar 2021) Krisensitzung zwischen den beiden Parteien blieb ohne Ergebnis, auch wenn die Gespräche konstruktiv gewesen sein sollen.