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Guinea: Ebola-Epidemie ausgebrochen!

Im westafrikanischen Guinea ist eine Ebola-Epidemie ausgebrochen.

Ebola-Erreger
Im westafrikanischen Guinea sorgt der Ebola-Erreger für erhöhte Alarmbereitschaft (Symbolfoto) Foto: iStock/Rasi Bhadramani

Guinea: Ebola-Pandemie ausgebrochen

Guinea hat offiziell erklärt, dass es mit einer Ebola-Epidemie zu tun hat, nachdem in dem Land mindestens drei Menschen an dem Virus gestorben sind.

Die Verstorbenen sowie vier weitere Patienten erkrankten an Durchfall, Erbrechen und Blutungen, nachdem sie die Beerdigung einer Krankenschwester besucht hatten, wie die BBC berichtet.

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Düstere Vorgeschichte

Alarmierend: Bereits zwischen 2013 und 2016 starben mehr als 11.000 Menschen bei einer Ebola-Epidemie in Westafrika, die in Guinea begann.

Als Reaktion auf die damalige Epidemie, die vor allem Guinea und die Nachbarländer Liberia und Sierra Leone betraf, wurden mehrere Impfstoffe erprobt, die inzwischen auch erfolgreich zur Bekämpfung von Ausbrüchen in der Demokratischen Republik Kongo eingesetzt werden.

"Die WHO ist in voller Alarmbereitschaft und steht in Kontakt mit dem Hersteller [eines Impfstoffs], um sicherzustellen, dass die notwendigen Dosen so schnell wie möglich zur Verfügung gestellt werden, um bei der Bekämpfung zu helfen", zitiert die Nachrichtenagentur AFP Alfred George Ki-Zerbo, den WHO-Vertreter in Guinea.

Ein Ebola-Impfstoff wurde erstmals 2015 in Guinea über vier Monate hinweg erprobt, und auch Medikamente, die die Überlebensrate der Patienten erhöhen können, wurden in den letzten Jahren entwickelt.

Guinea: Wie kam es zu dem jetzigen Ausbruch?

Eine Krankenschwester, die in einem Gesundheitszentrum in der Stadt Goueké arbeitete, starb am 28. Januar 2021, und ihre Beerdigung fand vier Tage später statt. Alle, die bei der Beerdigung der Krankenschwester infiziert wurden, waren über 25 Jahre alt, sagen die Gesundheitsbeamten.

Nach einer Krisensitzung am Sonntag sagte das Gesundheitsministerium, dass alle Fälle isoliert worden seien, die Kontaktsuche laufe und ein Behandlungszentrum wurde zudem in Goueké eingerichtet.

Gemeinschaftsbegräbnisse, bei denen die Menschen helfen, den Körper der verstorbenen Person zu waschen, können in den frühen Stadien eines Ausbruchs ein wichtiger Weg zur Verbreitung von Ebola sein. Die Körper der Opfer sind besonders giftig. Die Inkubationszeit kann zwischen zwei Tagen und drei Wochen dauern.

Ebola in Westafrika

Ebola springt von infizierten Tieren wie Schimpansen, Flughunden und Waldantilopen, auf den Menschen über. Man nimmt an, dass Bushmeat (nicht-domestizierte Waldtiere, die für den menschlichen Verzehr gejagt werden) das natürliche Reservoir des Ebola-Virus ist.

Es verbreitet sich dann zwischen Menschen durch direkten Kontakt mit infiziertem Blut, Körperflüssigkeiten oder Organen oder indirekt durch Kontakt mit kontaminierter Umgebung.

Angesichts des grenzüberschreitenden Handels zwischen Guinea, Liberia und Sierra Leone und deren relativ schwachen Gesundheitssystemen besteht die Sorge, dass sich der Ausbruch ausbreiten könnte.

Aktuell gibt es von dem Impfstoff einen globalen Notvorrat von 500.000 Stück. Guinea. Sierra Leone und Liberia kommen zusammen jedoch bereits auf eine Bevölkerungszahl von 22,5 Millionen Einwohnern, was nun alle beteiligten Entscheidungsträger in höchste Alarmbereitschaft versetzt.