Erste deutsche Millionenstadt mit Inzidenzwert unter 50
Die Sieben-Tage-Inzidenz liegt in München das erste Mal seit Oktober 2020 unter 50. Voreilige Corona-Lockerungen sind aber dennoch nicht in Sicht.

München ist die erste Großstadt Deutschlands, die seit längerer Zeit wieder einen Inzidenzwert von unter 50 aufweist. Der Oberbürgermeister sieht aktuell allerdings noch keine Chancen für eine Lockerung der Corona-Schutzmaßnahmen.
Münschen mit Inzidenzwert unter 50
Das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstag (4. Februar 2021) für die Landeshauptstadt Bayerns einen Sieben-Tage-Inzidenzwert von 48. Zu Weihnachten lag die Inzidenz noch bei über 300, berichtet br.de.
Auch andere Regionen im größten Bundesland Deutschlands haben den angestrebt niedrigen Inzidenzwert erreicht oder sogar unterschritten. Darunter Miesbach in Oberbayern, der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Eichstätt.
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Erst einmal keine Lockerungen
Lockerungen solle es trotz der positiven Zahlen aber vorerst nicht geben, verrät Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter. Erst wenn dieser Wert über mehrere Tage gehalten werden kann, könne über "etwaige Lockerungen" nachgedacht werden.
Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder und die Bundesregierung treffen sich kommende Woche, um über die Erfolge des bisherigen Lockdowns zu diskutieren und sich auf einen weiteren gemeinsamen Kurs für bundesweite Corona-Maßnahmen zu einigen. Die aktuellen Lockdown-Regeln laufen am 14. Februar aus.
Spielraum für Lockerungen
Anders als Richter sieht Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in Anbetracht der Zahlen einen Spielraum für Lockdown-Lockerungen. Die positive Entwicklung sei ein Zeichen dafür, "dass eher Öffnungen möglich sind als alles völlig unverändert geschlossen zu lassen".
Der Plan sei, dass zuerst der Handel und Friseure öffnen und später erst Gastronomie und Tourismus. Man müsse aber, so Aiwanger, den richtigen Zeitpunkt abwarten und dann entscheiden, was aus Gründen der Gesundheit geschlossen und was geöffnet werden dürfe.