Corona-Update

Deutsches Impfdebakel: Jens Spahn gesteht Fehler!

Bundesgesundheitsminister hat hinsichtlich des deutschen Corona-Impfdebakels Fehler eingestanden.

Jens Spahn
Jens Spahn am 29. Januar 2021 in Berlin Foto: Getty Images

Deutsches Impfdebakel

Deutschland kommt in Sachen Corona-Impfungen nicht von der Stelle, was in erster Linie an der unzureichenden Zufuhr-Menge an Impfdosen aus dem Hause Biontech/Pfizer liegt. Die Unternehmen haben Lieferprobleme, zugleich soll die Bundesregierung ihrerseits im Vorfeld nicht ausreichend Dosen bestellt haben.

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Jens Spahn gesteht Fehler

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat am 31. Januar 2021 gegenüber Bild Fehler bei der Impfdosen-Bestellung eingestanden. Zunächst jedoch blickt er zurück an den Start der Impfkampagne:

"Wir haben ja begonnen zu impfen, seit dem 27. Dezember. Aber wir haben uns bewusst entscheiden, statt eine Notzulassung eine ordentliche Zulassung abzuwarten. Die hat 3–4 Wochen länger gedauert. Aber ich bin sicher, dass wir dadurch zusätzliches Vertrauen erhalten. Im Moment reden wir über Knappheit. Aber schon bald brauchen wir auch einen sehr hohen Anteil der Bevölkerung, der sich impfen lässt. Dafür brauchen wir Vertrauen. Und dafür ist eine ordentliche Zulassung wichtig."

Konkret nach seinen eigenen Fehlern gefragt, sagt Spahn zunächst: "Die Frage ist: Habe ich wider besseres Wissen etwas falsch oder nicht entschieden? Die Antwort ist: Nein. Wir alle entscheiden in Phasen von Unsicherheit in einer Pandemie und müssen immer wieder mit neuen Erkenntnissen auch Entscheidungen anpassen."

Dann jedoch, revidiert er diese Haltung – zumindest ansatzweise.

Das Eingeständnis

Die Bundesregierung hat aus Rücksicht auf die EU-Staaten und eine gerechte Verteilung des Impfstoffes auf einen Alleingang in Sachen Impfdosen-Bestellung verzichtet. Dazu Spahn: "Würde ich den Weg über die EU wieder gehen? Grundsätzlich ja, weil ich den Weg für richtig halte. Würde man auf diesem Weg, wie er dann gegangen wurde, heute etwas anders machen: Ja.“

Und weiter: "Hätte man früher bestellen sollen? Im Nachhinein: Ja."