Corona-Update

Corona: Deutscher Arzt warnt vor Infektionsexplosion

Die Nation schwankt zwischen Hoffen und Bangen, zwischen Ultrahart-Lockdown und Lockerungen. Ein deutscher Arzt redet jetzt Klartext.

Viren schweben über einer Weltkarte
Ein deutscher Infektiologe warnt vor der ungebremsten Corona-Virenverbreitung Foto: iStock / libre de droit

Infektiologe äußert sich zur Corona-Lage

Experten sind dieser Tage gefragter denn je. Von einer Reporterin darauf angesprochen, wie er die Lage nach einem Jahr Corona einschätzt, und ob es tatsächlich Luft für Lockerungen gibt, antwortet der Infektiologe Dr. Christoph Spinner, der sowohl die Befürworter als auch diejenigen verstehen kann, die weiter knallhart den Lockdown durchziehen wollen.

Er sagt: "Ich glaube, hier kommen verschiedene Interessen zusammen, die aufeinanderprallen. Aus rein pandemischer Sicht wäre es natürlich wünschenswert, dass die Infektionszahlen möglichst niedrig sind, denn das sogenannte exponentielle Wachstum (...) sorgt natürlich dafür, dass auch von scheinbar niedrigen Fallzahlen sehr schnell eine deutliche Infektionszunahme ausgeht."

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Verständnis für Bevölkerung

Diese Sichtweise ist für Infektiologen natürlich verständlich. Aber natürlich weiß Spinner trotzdem, was der Lockdown mit der gesamten Gesellschaft macht. So zeigt er für eine gewisse Corona-Müdigkeit Verständnis:

"Auf der anderen Seite werden der Gesellschaft und jedem Einzelnen (...) erhebliche Zumutungen abverlangt, um die Ausbreitung entsprechend zu verlangsamen."

Fazit

Sein Fazit lautet, dass die Politik nun genau abwägen sollte, was unbedingt sein muss, um die Pandemie möglichst komplett und schnell einzudämmen und welche Mittel sie dazu anwendet, sprich welche weiteren Zumutungen das nach sich zöge. Es geht ihm also um die Verhältnismäßigkeit der Mittel.

Immerhin: Der nahende Frühling wird der Bevölkerung helfen, die weitere Corona-Zeit besser durchzustehen. Es werden wieder verstärkt Aufenthalte im Freien möglich sein und die zunehmende UV-Strahlung mag das Virus auch nicht besonders.

Bis dahin allerdings sieht Spinner keinerlei Möglichkeiten, den Knallhart-Kurs zu verlassen.